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sind ein heller Kopf. Sie könnten sich alles, was Sie jetzt
besitzen, zurückholen und eine Menge mehr noch dazu, als
Mitglied der modernen galaktischen Gesellschaft.«
Warouw warf den beiden Gardisten einen vorsichtigen Blick
zu und antwortete halblaut: »Was wäre ich dort, einer von
vielen kleinen Politikern, die ihr Leben damit vollbringen,
schmutzige Kompromisse zu schließen  oder Nias Warouw,
vor dem sich alle fürchten?«
Er wechselte sprunghaft das Thema und begann, über die
Zucht von Weiden zu sprechen. Mit dem Wissen des Fach-
manns diskutierte er die örtliche Evolution des ursprünglich
von der Erde importierten Pflanzenmaterials, bis sie sich
wieder vor Flandrys Kammer befanden.
Die Tür öffnete sich. »Gehen Sie hinein und ruhen Sie sich
eine Weile aus«, sagte Warouw. »Dann denken Sie darüber
nach, ob Sie aus freien Stücken mit mir zusammenarbeiten
wollen oder nicht.«
»Sie hacken seit geraumer Zeit auf dieser Notwendigkeit
meiner Zusammenarbeit herum«, sagte Flandry. »Aber Sie
haben immer noch nicht gesagt, was Sie eigentlich von mir
wollen.«
»Zuallererst möchte ich mir Gewißheit darüber verschaffen,
warum Sie hier sind.« Warouw hielt seinem Blick mühelos
stand. »Wenn Sie dagegen keinen Widerstand leisten, dann
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sollte das mit Hilfe einer ganz sachten Hypnosondierung ohne
Mühe von Ihnen zu erfahren sein. Dann müssen Sie mir helfen,
die Indizien bezüglich Ihres angeblichen Unfalls zu präparieren
und zu verhindern, daß die Terraner hier eine Untersuchung
veranstalten. Danach werden Sie zu meinem Sonderberater
ernannt  auf Lebenszeit. Sie werden mir raten, wie die Garde
modernisiert werden muß, damit die Abgesondertheit dieser
Welt bestehen bleibt.« Er lächelte ein wenig scheu. »Ich
glaube, wir hätten unser Vergnügen an der Zusammenarbeit.
Wir sind nicht allzu verschieden voneinander, Sie und ich.«
»Angenommen, ich lege auf Zusammenarbeit keinen Wert«,
sagte Flandry.
Warouw wurde ärgerlich und antwortete grob: »Dann muß
ich eine tiefe Hypnosondierung vornehmen und Ihnen die
Informationen aus dem Bewußtsein reißen. Ich bekenne, daß
ich mit dem Instrument, seitdem ich es erwarb, keine nennens-
werte Erfahrung gewonnen habe. Selbst in geschulten Händen
zerstört eine Hypnosonde, mit voller Leistung betrieben, große
Flächen der Gehirnrinde, wie Sie wissen. In der Hand eines
Unerfahrenen & nun, ich werde zumindest einen Teil der
Information von Ihnen erhalten, bevor Ihr Verstand ver-
dampft.«
Er verbeugte sich. »Ich rechne morgen mit Ihrer Entschei-
dung. Angenehme Ruhe.«
Die Tür schloß sich hinter ihm.
Flandry schritt schweigend auf und ab. Er hätte ein Jahr seiner
Lebensdauer für ein Päckchen terranischer Zigaretten gegeben,
aber man hatte ihm nicht einmal das heimische Produkt
zugestanden. Es war, als würde ein weiterer Nagel in seinen
Sarg geschlagen.
Was sollte er tun?
Zusammenarbeiten? Die Sondierung zulassen? Aber das hieß,
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seinem Verstand die Möglichkeit zu geben, sich unter dem
Einfluß der Sonde in freier Assoziation zu bewegen. Warouw
würde alles erfahren, was Flandry über das Reich im allgemei-
nen und den Sicherheitsdienst der Raumflotte im besonderen
wußte. Und das war eine teuflische Menge.
An und für sich wäre das harmlos  wenn das Wissen auf
diesen Planeten beschränkt blieb. Aber es war zuviel wert.
Warouw würde es sicherlich ausbeuten wollen. Die Merseier
zum Beispiel würden frohen Herzens ein einmischungsfreies
Protektorat über Unan Besar erklären  sie brauchten dafür nur
einen oder zwei Kreuzer abzustellen  wenn sie als Gegenlei-
stung Informationen über die terranische Verteidigungsstrate-
gie erhielten, die Warouw ihnen in klug abgemessenen kleinen
Dosen füttern konnte. Oder besser noch: Warouw könnte selbst
in ein Raumschiff steigen und jene Raumpiraten aufsuchen,
von denen Flandry wußte. Sie würden sein Fahrzeug mit Beute
von terranischen Planeten vollstopfen, die er sie aufgrund
seines Wissens zu plündern gelehrt hatte.
So oder so  die lange Nacht rückte dadurch um ein gutes
Stück näher.
Natürlich wäre Dominic Flandry noch immer am Leben, als
eine Art Haustier. Es gelang ihm aber nicht zu entscheiden, ob
das die Sache wert war oder nicht.
Donner rollte in den Hügeln. Die Sonne sank hinter Wolken,
die rasch in die Höhe quollen und den Himmel überzogen. Ein
paar fette Regentropfen klatschten in das dunkel werdende
Blättergewirr des Gartens.
Möchte wissen, ob ich heute noch einmal zu essen bekomme,
dachte Flandry in seiner Müdigkeit.
Er hatte das Licht nicht eingeschaltet. Seine Kammer war
finster. Als die Tür sich öffnete, war er vorübergehend geblen-
det. Die Gestalt, die durch die Öffnung trat, zeichnete sich wie
die eines Trolls gegen die Helligkeit des Korridors ab.
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Flandry zog sich ein Stück zurück und ballte die Fäuste.
Einen Augenblick später kam ihm zu Bewußtsein, daß es nur
eine Biokontroll-Uniform war, eine lange Robe mit aufgeplu-
sterten Schultern. Kamen sie schon, um ihn zu holen? Vor [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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