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Leben würde nie wieder so sein wie zuvor.“
Als sie hörte, was Zahir alles hatte erleiden müssen, zog sich Gi-
nas Herz vor Mitgefühl schmerzlich zusammen. Jetzt wunderte es
sie nicht mehr, dass ihr Entschluss ihn mit solcher Wucht getroffen
hatte. „Und nun herrschst du seit drei Jahren über dieses
Königreich? Hast du geheiratet?“
Die Frage fiel ihr schwer, aber sie musste die Antwort wissen. Sie
hatte das Versprechen gehalten, das sie ihrem Vater gegeben hatte,
und die vergangenen drei Jahre vollständig ihrer Arbeit gewidmet.
Seit der Nacht mit Zahir hatte es keinen anderen Mann in ihrem
Leben gegeben. Bei ihren weniger galanten Kollegen hatte sie sich
den Ruf erworben, verklemmt und frigide zu sein. Dass Zahir ge-
heiratet haben und seine einzige Erinnerung an ihre wundervolle
Nacht vielleicht darin bestehen könnte, wie falsch und hinterlistig
sie war, schmerzte sie unendlich.
„Nein, habe ich nicht.“
Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Und warum nicht?“
Als er die Arme verschränkte, wurde Ginas Blick unweigerlich auf
seine breite Brust gelenkt. „Ein Mann in meiner Position ist verpf-
lichtet, aus strategischen Gründen und zum Wohl der Dynastie
seine zukünftige Frau auszuwählen. Ob du es glaubst oder nicht,
aber in den benachbarten Königreichen wimmelt es nicht gerade
von geeigneten Frauen, die infrage kommen. Darum habe ich noch
nicht geheiratet.“
Einen Moment verfiel sie in Schweigen. „Und was ist mit der
Prophezeiung des Heart of Courage? Dass alle Abkömmlinge aus
deiner Familie nur aus Liebe heiraten sollen?“, fragte sie dann.
„Was soll damit sein?“ Die dunklen Brauen schossen warnend
nach oben.
Als sie die Geschichte gehört hatte, war Gina zutiefst fasziniert
gewesen. Und sie hatte gehofft, der derzeitige Besitzer der Juwelen
würde die Prophezeiung erfüllen und sich in eine Frau seiner Wahl
verlieben, anstatt aus Vernunftgründen zu heiraten. Jetzt, da sie
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wusste, dass Zahir das Schmuckstück gehörte, fühlte sie sich wie im
Auge eines Sturms, der sie so hart zu Boden schleuderte, dass sie
glaubte, nie wieder auf die Füße zu kommen.
Sie schluckte schwer. „Bedeutet es dir denn gar nichts?“
„Die Juwelen sind ein Fluch! Seit Generationen steht meine Fam-
ilie unter dem Bann dieser verdammten Legende. Deshalb will ich
sie endlich loswerden.“
Entgeistert starrte Gina ihn an. „Deshalb willst du sie verkaufen?
Weil du sie für einen Fluch hältst?“
„Die Letzten, die sie in eine tragische Ehe mit einem frühen Tod
geführt haben, waren meine Eltern und Azhar, der Mann meiner
Schwester. Er wurde vor ein paar Monaten bei einem Autounfall
getötet. Jetzt schleicht Farida wie ein Geist durch den Palast. Sie
isst und schläft kaum noch und sieht keine Menschenseele mehr
außer mir und den Hausangestellten. Glaubst du allen Ernstes, dass
ich das Schmuckstück nach all dem noch behalten will?“
„Es tut mir sehr leid, dass du und deine Schwester all diese tra-
gischen Ereignisse erleben musstet, Zahir.“ Gina seufzte tief. „Du
weißt sicher, dass die Juwelen von unschätzbarem Wert sind. Die
Menschen würden alles geben, um sie zu erwerben, wenn sie zum
Verkauf stehen. Aber was ist mit deinen eigenen Nachkommen?
Würdest du sie nicht eines wichtigen Familienerbstücks berauben?
Abgesehen davon sind sie schließlich auch ein Kunstschatz von ein-
zigartiger Geschichte und Schönheit.“
„Entschuldige, aber ich dachte, ich hätte dich engagiert, damit du
eine Expertise über die Herkunft der Juwelen ausstellst. Und nicht,
damit du mir sagst, was ich damit zu tun oder zu lassen habe.“
Bebend vor Zorn marschierte Zahir zur Tür. Gina war sicher,
dass er Funken sprühen würde, wenn seine Wut sich in Materie
verwandeln könnte.
„Tut mir leid …“ Sie ging zu ihm, von Sorge erfüllt. Sie sah seine
Qual – über den Verlust der Eltern, über die verstörende Art, wie
seine geliebte Schwester sich von der Welt zurückzog, ganz zu sch- [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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